Investituren in Frankfurt am Main
Ballei Deutschland – 11. bis 13. Juni 2021
„Drum geloben wir auf’s Neue, Jesu Herz dir ew’ge Treue“.
Ballei "An der Etsch und im Gebirge" – 13. Juni 2021
Fronleichnam in Innsbruck
Komturei "Am Inn und Hohen Rhein" – 3. Juni 2021
Fronleichnam in Bamberg und Würzburg
Komturei Franken – 3. Juni 2021
Fronleichnam in Frankfurt-Sachsenhausen
Komturei „An Rhein und Main“ – 3. Juni 2021
Das gab es noch nicht – drei Investituren en suite am vergangenen Wochenende in der Kommende Frankfurt-Sachsenhausen. Die Ballei Deutschland und die Komturei „An Rhein und Main“ feierten zu einem besonderen Jubiläum. Nunmehr seit 800 Jahren ist der Deutsche Orden in Frankfurt am Main ansässig. Mit einer am 10. April 1221 im fernen Tarent ausgestellten Urkunde schenkte Kaiser Friedrich II. dem Orden „das Haus in Sachsenhausen mit Hospital, Kirche und allem Zubehör“ und das „auf ewig“, wie die Urkunde ausweist.
Am Sonntag, den 13. Juni 2021 hat Tirol (Süd-Nord-Ost) erneut das Herz-Jesu-Fest begangen: Im ganzen Land sind wieder Prozessionen abgehalten und die Feuer entzündet worden – wie es vor 225 Jahren gelobt wurde. Im Jahre 1796 rückten die Truppen Napoleons gegen Tirol vor. Die eilig nach Bozen ins Palais Toggenburg zusammengerufenen Tiroler Landstände (Geistliche, Adelige, Bauern, Bürger) beschlossen auf Anraten des damaligen Abtes von Stams, Sebastian Stöckl, ihre Heimat dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen und dadurch göttlichen Schutz zu erbitten.
Etwas außerhalb der Norm, beging das offizielle Tirol das Herz-Jesu-Gelöbnis dieses Jahr nicht in der Jesuitenkirche in Innsbruck, sondern dem besonderen 225-zigjährigen Andenken gemäß im Stift Stams im Oberland. Ein geschichtsträchtiger Ort mit einer sehr engen Verbindung zum Feieranlass. Denn das Herz-Jesu-Gelöbnis von 1796 auf Grund der Bedrohung durch die näher rückenden Napoleonischen Truppen geht auf den damaligen Abt des Stiftes zurück. Innsbrucks Bischof Hermann Glettler, der Abt des Stiftes German Erd und unser Mitbruder, der Superior des Lana Convents, Pater Christoph Waldner OT zelebrierten das Hochamt. Der Landesübliche Empfang durch die zahlreich angetretenen Schützenkompanien für die Landtagspräsidentin und den Landeshauptmann vor der beeindruckenden Kulisse des altehrwürdigen Stiftes schloss den feierlichen Akt.
Auch im heurigen Jahr konnte aufgrund der Pandemie das Fronleichnamsfest in Innsbruck nicht mit der üblichen Tiroler Landesprozessession unter Teilnahme zahlreicher Formationen und Abordnungen gefeiert werden. Trotzdem war es Bischof Hermann Glettler ein Anliegen an diesem Tag den Heiland unter die Menschen zu bringen. So wurde nach einem feierlichen Pontifikalamt in der Dom- und Propsteipfarrkirche St. Jakob das Allerheiligste in einer kurzen und sehr bescheidenen Prozession durch die Innsbrucker Altstadt zur Annasäule in der Maria-Theresien-Straße getragen.
Auch in diesem Jahr musste die Fronleichnamsprozession in Bamberg und Würzburg ausfallen. Stattdessen fand sowohl im Bamberger Kaiserdom St. Peter und St. Georg als auch im Würzburger Kiliansdom ein Pontifikalamt statt. Fronleichnam ist nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick ein Fest, das alle Menschen in der Liebe Jesu Christi verbindet. Christus wolle zu unser aller Alltag gehören, als „Leitfigur, die zu Liebe, Einheit und Friede verbindet“. Fronleichnam könne auch als ökumenisches Fest verstanden und gefeiert werden, betonte Schick bei seiner Predigt im Bamberger Dom.
Im Innenhof des Deutschen Hauses in Wien wurde mit einem Pontifikalamt das Hochfest des Leibes und Blutes Christi, Fronleichnam, mit S.E. Gen. Abt. Frank Bayard, Hochmeister des Deutschen Ordens, gefeiert. Wie im vergangenen Jahr unter Teilnahme von zahlreichen Vertretern des Souveränen Malteser-Ritter Ordens, des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem sowie der Familiaren der Ballei Österreich des Deutschen Ordens. Das Fest wurde erstmals 1246 im Bistum Lüttich in der Basilika St. Martin gefeiert und 1264 von Papst Urban IV. zum Fest für die Gesamtkirche erhoben. Die Anregung zur Schaffung dieses Festes geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, im Jahre 1209 zurück, in der ihr Christus erklärt hat, dass ein Fest des Altarsakraments im Kirchenjahr fehlt und sodann vom Papst in den liturgischen Kalender der Gesamtkirche aufgenommen wurde.
Das katholischste aller Feste, das Hochfest des Leibes und Blutes Christi, begingen die Familiaren der Komturei „An Rhein und Main“ bislang stets zweimal, am Fronleichnamstag selbst auf dem Frankfurter Römerberg oder mit Ehrenritter Prof. Dr. Peter Kohlgraf in Mainz und am darauffolgenden Sonntag mit einer Prozession durch die engen Gassen von Alt-Sachsenhausen. Nun waren im zweiten Jahr infolge wieder keine Umzüge möglich. So feierten die Familiaren das Hochamt in der Deutschordenskirche mit. Pater Jörg Weinbach OT zeigte in seiner Predigt auf, dass es trotz der aktuellen Mode überkonfessioneller Kommunionsspendungen weiter einen Unterschied zwischen katholischem und evangelischem Eucharistieverständnis gibt. Die Eucharistie ist anders als im Evangelischen kein Gedächtnismahl, keine bloße Zeichenhandlung. Im Sakrament ist „wahrhaft, wirklich und substanzhaft der Leib und das Blut zusammen mit der Seele und Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und daher der ganze Christus enthalten“.