Fronleichnam in Regensburg
Bereits zum Pontifikalamt am Donnerstagmorgen konnte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zahlreiche Gläubige im hohen Dom St. Peter zum Pontifikalamt willkommen heißen. Er bezeichnete in seinen Grußworten den Fronleichnamstag, der in Bayern glücklicher Weise auch ein staatlicher Feier- und damit ein freier Tag ist, als "den in das Licht von Ostern getauchten Gründonnerstag" und lud die Gläubigen ein zu einer farbenprächtigen und glaubensfrohen Fronleichnamsprozession. Bunt und vielfältig war dann auch die Schar der Gläubigen, die wie jedes Jahr das Allerheiligste durch die Altstadt von Regensburg trugen.
Die Anbetung und Verehrung Gottes im Altarsakrament, so Bischof Rudolf in seiner Predigt zum Abschluss der Fronleichnamsprozession, sei eine eindrucksvolle Kundgebung des Glaubens, die gleich drei Botschaften beinhalte: 1.) Gott ist treu - er hat uns seine Gegenwart verheißen und dieses Versprechen in Jesus Christus wahr gemacht, der im Altarsakrament immer bei uns ist. 2.) Bei allem Wohlstand den wir haben, merken wir oft, dass das zu wenig ist. Die Sehnsucht des Herzens und der Hunger der Seele verlangt nach mehr. Diesen Hunger stillt die Eucharistie, in ihr verdichtet sich die Liebe Gottes, die nicht den Magen, sondern das Herz und die Seele füllt. 3.) Wo Menschen erfüllt sind von dieser Liebe Gottes, machen sie das Leben der anderen lebens- und liebenswert - "Wer dieses Geheimnis feiert, wird selber sein wie Brot", wie es ein Neues Geistliches Lied besingt. Dieses Glaubenszeugnis sei heute vielfach den Menschen bei der Prozession gegeben worden, den staunenden und neugierigen am Prozessionsweg, in denen oft auch eine stille Sehnsucht schlummere.
Text: Carl Prämaßing
Fotos: Gabriele Pschorn und Carl Prämaßing