Pilgerfahrt nach Lourdes der Seelsorge des Deutschen Ordens
Pater Jörg Eickelpasch OblOT, Leiter der Seelsorge der Ordenswerke des Deutschen Ordens, hatte die diesjährige Pilgerfahrt nach Lourdes über den Deutschen Lourdes Verein organisiert. Begleitet wurde er von seinen Mitarbeitern Uschi Kieburg, Andreas Frey und Pater Karl Pemsl OT sowie Frater Cassius Schlenker OT.
24 Stunden dauerte die Zugfahrt mit dem Sonderzug des Deutschen Lourdes Verein nach Lourdes. Eine gute Zeit, um sich kennen zu lernen und sich auf die Wallfahrt vorzubereiten. Insgesamt waren ca. 400 Pilger im Zug mit auf dem Weg nach Lourdes. Durch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Assoziation des Malteserordens war die Möglichkeit gegeben, auch schwerstkranken und behinderten Pilgern die Wallfahrt nach Lourdes zu ermöglichen. Die Betreuung und Pflege der Kranken und Behinderten erfolgte durch die ehrenamtlichen Helfer der Malteser.
Einige unserer behinderten und pflegebedürftigen Bewohner wohnten in Lourdes mit den Maltesern in der Krankenherberge Accueil Notre Dame direkt am Heiligen Bezirk. Alle anderen Pilger waren in einem guten Hotel in der Nähe des Heiligen Bezirkes untergebracht.
Das Programm in Lourdes war ausgerichtet an der täglichen Heiligen Messe und den Feierlichkeiten im Heiligen Bezirk, die in der Sakramentsprozession am Nachmittag den Höhepunkt des Tages bildeten und in der Lichterprozession am Abend ihren wunderbaren Abschluss fand.
Ein erster großer Höhepunkt war am Samstagvormittag die Hl. Messe in der Grotte für die Pilgergruppe aus Deutschland. Bei regnerischem Wetter hatten wir eine sehr intensive Begegnung mit diesem heiligen Ort.
Am Nachmittag gingen wir den großen Kreuzweg mit den 15 Stationen. Domkapitular Msgr. Dr. Hofmann, der als Pilgerleiter des Deutschen Lourdes Vereins die Wallfahrt mit leitete, ging und betete mit uns die Stationen des Leidensweges Jesu Christi, die mit lebensgroßen Skulpturengruppen sehr eindrücklich gestaltet sind.
Die Teilnehmer des Deutschen Ordens und der Ordenswerke
Bei der Internationalen Messe in der Basilika Pius X am Pfingstsonntag wurde sehr deutlich, dass in Lourdes besonders die kranken und behinderten Pilger im Mittelpunkt stehen. Die unterirdische Basilika hat eine sehr eigene Art, den Beter für sich zu gewinnen. Mit Platz für bis zu 25.000 Gläubigen ist sie eine der größten Kirchen der Welt.
Auf den Spuren der Hl. Bernadette und der Familie Soubirous in Lourdes war Programm am Nachmittag. Unter sachkundiger Führung durften wir die Orte der Stadt, die das Leben der Heiligen geprägt haben, hautnah erfahren.
Das Geburtshaus der Hl. Bernadette – Moulin de Boly
Der Höhepunkt des Pfingstmontags, der in Frankreich kein Feiertag ist, war der Besuch der Kirche und der Wirkungsstätte der Heiligen Bernadette in Bartrès. In der sehr schönen kleinen Kirche durften wir eine Marienmesse feiern. Pater Jörg gestaltete die Messe so, dass sie auf die mitreisenden Bewohner der Einrichtungen der Ordenswerke ausgerichtet war und führte auch Menschen, die noch nie in ihrem Leben einen Rosenkranz in den Händen hatten, an das Rosenkranzgebet heran.
Sehr beeindruckend war die Krankensalbung im Rahmen einer Hl. Messe am Dienstag in der modernen Kirche St. Bernadette. Viele unserer kranken und behinderten Wallfahrer wurden von ihren Emotionen überwältigt.
Viele Pilger aus unserer Wallfahrtsgruppe nutzten die Möglichkeit, in den Bädern, gespeist vom Wasser der Quelle, zu baden und das Sakrament der Beichte von einem der vielen deutschsprachigen Priester zu erhalten.
Lichterprozession in Lourdes
Eine besondere Ehre wurde den Brüdern und Familiaren des Deutschen Ordens am Dienstag zu Teil. Wir durften eine Statue Unserer Lieben Frau von Lourdes und das Prozessionskreuz tragen. Mit dieser letzten Lichterprozession für unsere Gruppe neigte sich die Pilgerfahrt dem Ende zu.
Am Mittwochvormittag übernahmen Teilnehmer vom Deutschen Orden und der Ordenswerke die Betreuung der Kranken und Behinderten von den Maltesern, die sich um die Rückgabe der Unterkunft kümmern mussten. Mit einer Hl. Messe in der Rosenkranzbasilika und dem Kreuzweg mit den Kranken ging auch der letzte Tag in Lourdes mit viel Dankbarkeit zu Ende.
Kerzenopfer für die Bewohner und Betreuer der Ordenswerke des Deutschen Ordens, für Weihekandidaten für das Priester-/Diakonenamt und in persönlichen Anliegen.
Eine gnaden- und segensreiche Zeit liegt nun hinter uns. Dankbar fuhren wir mit unserem Pilgerzug zurück in die Heimat.
Teilnehmer des Deutschen Ordens an der Wallfahrt (v.l.n.r.) Ulrich Hock FamOT, P Karl Pemsl OT, P Jörg Eickelpasch OblOT, Frater Cassius Schlenker OT, Alexander Meyer-Benz FamOT
Alexander Meyer-Benz FamOT