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Pilgerreise des Deutschen Ordens nach Rom im Heiligen Jahr 2025

24. bis 29. Oktober 2025

 

Voll erfüllter und gesegneter Tage in der Erinnerung und im Herzen kehrten die Pilger des Deutschen Ordens aus Rom in ihre Heimat zurück. Die Pilgergruppe hatte sich im Heiligen Jahr vom 24. bis 29. Oktober 2025 nahezu eine Woche lang in die Schar der „Pilger der Hoffnung“ eingereiht und fand in Rom im Gebet zusammen. Hochmeister Frank führte die Pilgergruppe an. Mit Brüdern, Schwestern und Familiaren aus Deutschland, Österreich, Südtirol und Italien von der Nordsee bis Sizilien war der gesamte Orden vertreten, ein schönes Zeichen der Verbundenheit. In Rom verstärkten Generalprokurator Christian Blümel und römische Confratres die Gemeinschaft. Eine besondere Freude war allen, dass Schwester Bernarda Kofler aus Südtirol mitpilgerte und im 92. Lebensjahr stehend nach Rom zurückkehrte, wo sie in den Sechzigerjahren zu Zeiten von Papst Paul VI. in der Generalprokuratur gute Dienste leistete.
 
Nach der Ankunft in Rom wurde die Pilgerfahrt in Santa Maria Maggiore, einer der vier Papstbasiliken und der sieben Pilgerkirchen Roms, welche als die erste dem Patronat der Jungfrau Maria unterstellte Kirche im Westen und damit auch als die älteste Marienkirche Roms gilt, offiziell eröffnet. Besonders begrüßt und angeführt durch den Kardinalerzpriester der Basilika, Seine Eminenz Rolandas Kardinal Makrickas, durchschritt die Pilgergruppe die Heilige Pforte, konnte dann auch dem am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus in seinem schlichten Grab im stillen Gebet gedenken, um danach in der Cappella Paolina vor der Marienikone „Salus Populi Romani“ („Heil des römischen Volkes“), die dem heiligen Evangelisten Lukas zugeschrieben wird, der Gottesmutter Referenz zu erweisen. In der nicht öffentlich zugänglichen Sakristei der Cappella Paolina konnte ein Fresko mit Deutschordensrittern bestaunt werden, das dem Deutschen Orden als erstem und ältestem Marienorden gewidmet ist. Nach einer Führung durch die Basilika wurde in der Cappella Sforza mit Confratres der Ballei „Ad Tiberim“ und Hochmeister Frank als Hauptzelebrant die heilige Messe als Eröffnungsgottesdienst gefeiert. Dieser hob seine Freude hervor, dass die Wallfahrt mit Blick auf die Schutzfrau des Ordens in der wunderbaren Basilika Santa Maria Maggiore ihren Anfang nimmt. Denn mit Maria blickten wir auf Christus und ihrer mütterlichen Liebe und Fürsprache dürften wir gewiss sein. Ihr Glaube, ihr Vertrauen, ihre Hoffnung sollten uns stärken und helfen, immer mehr Pilger der Hoffnung zu sein. Wir hätten uns eingereiht in die Schar der Rompilger mit gemeinsamen Gottesdiensten jeden Tag, Andachten, Durchschreiten der Heiligen Pforte, Rosenkranz im Bus, Sakrament der Versöhnung … mit allem, was dazu gehört. Und damit auch mit uns, mit allem, was uns ausmacht, was wir mit uns tragen, was uns bewegt, freut, traurig macht. Als Ordensfamilie des Deutschen Hauses Mariens in Jerusalem sei es schön, in der vielleicht prächtigsten Marienkirche der Christenheit unseren persönlichen Pilgerweg fortzusetzen. Auch der Ursprung des Ordens seien nicht Ritter, sondern Pilger auf der Suche nach Erlösung und Heil im himmlischen Jerusalem gewesen. So dürfen wir uns in diesen Tagen hineingenommen wissen in die Tradition unseres Ordens, einer Pilgerschaft durch die Jahrhunderte unter dem Zeichen des Kreuzes und dem Schutz und der Fürsprache der Gottesmutter.
 
Der zweite Tag stand im Zeichen der Anima und von Castel Gandolfo. In der Santa Maria dell‘Anima, der Kirche der deutschsprachigen katholischen Gemeinde, wurden die Laudes gebetet. Danach begeisterte der Rektor des Pontificium Teutonicum Santa Maria dell‘Anima, Dr. Michael Max, mit einem über einstündigen Vortrag zur Bedeutung und den Aufgaben der Anima und einer Tour de raison durch die Geschichte, die Architektur und die Ausstattung der deutschen Nationalkirche. Bemerkenswert sind im Chorraum das nach Art eines Triumphbogens gestaltete Grab des „deutschen“ Papstes Hadrian VI. aus Utrecht, das damals zum Heiligen Römischen Reich gehörte, und über dem Hauptportal die namensgebende Gottesmutter mit dem Jesuskind, neben der zwei Allegorien der menschlichen Seele („anima“) knien.
 
Castel Gandolfo liegt 24 km südöstlich von Rom in den Albaner Bergen oberhalb des Lago Albano, eines Maars, das sich in der Caldera eines alten Vulkans gebildet hat. Bekannt ist die Stadt wegen der Papstresidenz (Palazzo Pontificio), ein exterritorialer Besitz des Heiligen Stuhls, die seit dem 17. Jahrhundert den Päpsten als Sommerrefugium diente und von Papst Franziskus veranlasst nunmehr als Museum allgemein zugänglich ist. Papst Leo XIV. nutzt den Palast allerdings wieder regelmäßig als Rückzugsort. Die offiziellen Empfangs- und Versammlungsräume im ersten Piano nobile und auch die Privatgemächer in der zweiten Etage konnten neben den verschiedenen Parterres der Gartenanlagen besichtigt und der prächtige Blick auf den Albaner See genossen werden. Bischof Vincenzo Viva, Diözesanbischof von Albano, einem der sieben suburbikarischen Bistümer, in dessen Gebiet Castel Gandolfo liegt, hatte einen privilegierten Zugang zum Papstpalast vermittelt. Der Oberhirte von Albano ist in Frankfurt am Main geboren, aufgewachsen und hat dort sein Abitur abgelegt, Frankfurter Familiaren hatten vor drei Jahren beim Karlsamt eine Bekanntschaft geknüpft. In der Kollegiatskirche San Tommaso Villanova vor Ort, einem Bau von Gian Lorenzo Bernini, wurde am Abend die heilige Messe des Tages gefeiert. Eine Begebenheit am Rande: Vor dem Kirchgang wurden die Pilger unvermutet von Proton, einem weißen reinrassigen Vollblutaraberhengst mit edlem Stammbaum, der wenige Tage zuvor dem Heiligen Vater geschenkt wurde und nun im „Borgo Laudato Si'“, einem vatikanischen Mustergut, lebt, beim Ausritt überrascht.
 
Am Sonntag (dritter Tag) folgte der Besuch des direkt neben dem Petersdom gelegenen Campo Santo Teutonico, dem „deutschen“ Friedhof. Im 8. Jahrhundert wurde dieser spezielle Ort für die Pilger des Frankenreiches gegründet, mit einer Kirche und einem Pilgerhospital, Verstorbene „deutscher Zunge“ wurden auf dem Friedhof kirchlich bestattet. Er soll Erde enthalten, die mit dem Blut von Märtyrern getränkt ist, und solche aus Golgota, die Kaiserin Helena nach Rom brachte und hier ausstreuen ließ. Seit dem 15. Jahrhundert gehört der Friedhof der Erzbruderschaft der schmerzhaften Gottesmutter der Deutschen und Flamen für katholische Priester und Laien deutscher oder flämischer Sprache, die in Rom oder Umgebung ihren Wohnsitz haben. In der Kirche Santa Maria del Pietà zelebrierte Hochmeister Frank das Sonntagshochamt und predigte zum Gleichnis von Phärisäer und Zöllner aus dem Lukasevangelium. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Pilger von Rektor Prälat Dr. Peter Klasvogt begrüßt, der auch über die Geschichte des Campo Santo Teutonico vortrug und auf die Schweizerkapelle hinwies, die der Schweizergarde gewidmet ist und ihr für Gottesdienste und als Grablege für Hauptleute dient. Vor dem Campo Santo konnten einige Pilger zum ersten Mal den Heiligen Vater sehen, der aus dem vorbeifahrenden Auto zuwinkte.
 
 
Beim Angelusgebet um 12 Uhr, das Papst Leo XIV. von dem bekannten Fenster im Apostolischen Palast aus leitete, fanden alle auf dem nahezu vollständig gefüllten Petersplatz zusammen, um auch die kurze Ansprache zu verfolgen und den Segen des Heiligen Vaters zu empfangen.
 
Danach ging es in Obere Aniene-Tal nach Subiaco. Dort befinden sich die wildesten und abgelegensten Orte der Provinz Rom mit undurchdringlichen Wäldern, von reißenden Wassern durchzogenen Schluchten, steilen Felswände und Kalksteinhöhlen. Aber schon Kaiser Nero ließ sich in der Nähe des heutigen Subiaco, eine Stunde von der Ewigen Stadt entfernt, eine weiträumige Villa bauen, um die frische Luft zu genießen. Und der aus Umbrien stammende heilige Benedikt gründete hier im Jahr 529 den das mittelalterliche Christentum prägenden Klosterorden. Von den dreizehn verschiedenen Gründungen Benedikts in der Umgebung Subiacos sind zwei Klöster besonders sehenswert. Kloster San Benedetto oder Sacro Speco („Heilige Grotte“) wurde vom 12. bis zum 14. Jahrhundert über der Einsiedlerhöhle des heiligen Benedikt erbaut und klammert sich wie ein Schwalbennest an eine Felswand. Die Wände der Ober- und Unterkirche sowie der anschließenden Kapellen sind komplett mit Fresken im umbrischen und sienesischen Stil aus dem 12. bis 17. Jahrhundert bemalt. Sehenswert ist auch die Gregoriuskapelle, in der das älteste und damit wohl authentischste Portrait des heiligen Benedikt hängt, es wurde noch zu seinen Lebzeiten gefertigt. Das Kloster Santa Scholastica, seit dem 10. Jahrhundert Hauptkloster der Benediktiner in Subiaco, hat eine bedeutende Bibliothek, drei Kreuzgänge aus dem 13., 14. und 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance, Gotik und Kosmatesk zeugen von einer reichen Geschichte. Pater Karl Pemsl gestaltete eine Andacht zum Gedenken an den heiligen Benedikt in Sacro Speco, Schwester Maria-Franziska Meier in Santa Scholastika eine weitere im Gedenken an die Schwester Benedikts.
 
Am vierten Tag stand das Durchschreiten der Heiligen Pforte und die Messe im Petersdom auf der Agenda. Früh am Tag ging es im Ornat und langer Prozessionsreihe hinter Hochmeister Frank durch die Porta Sancta, dann mit den von Pater Jörg Weinbach vorbereiteten Gebeten durch das Hauptschiff vor die Confessio des Papstaltars in St. Peter, um danach in die Vatikanischen Grotten, eine große Krypta mit dem Petrusgrab und vielen Papstgräbern, hinabzusteigen. Die heilige Messe wurde hinter dem Grab von Papst Paul VI. in der Capella della Madonna Grande Regina degli Ungheresi, in der auch Abbildungen der heiligen Elisabeth von Thüringen, einer ungarischen Königstochter, zu sehen waren, gefeiert – ein bewegender Gottesdienst im Zentrum des Christentums unweit des Grabes des Apostelfürsten Petrus. Am nahen Grab von Papst Benedikt XVI. konnte die Pilgergruppe anschließend in einer Andacht des Heiligen Vaters aus Bayern gedenken und für sein Seelenheil beten, ein Herzensanliegen nicht nur für die deutschen Pilger. Bei der folgenden Führung war der Petersdom übervoll, da er wegen zweier Visiten des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán und des belgischen Königspaars an diesem Tage nur kurz geöffnet war.
 
 
Eine wegen streng limitierter Besucherzahlen (nur 150 Personen am Tag) seltene Gelegenheit bot die Führung durch die Scavi, die Vatikanische Nekropole, die direkt unter den Vatikanischen Grotten des Petersdoms liegt. Sie war eine römische Begräbnisstätte des 1. bis 4. Jahrhunderts und ist erst seit den Ausgrabungen in den Jahren nach 1940 wieder zugänglich. Das Grab des heiligen Petrus liegt inmitten dieser antiken Gräberstadt nahe des ehemaligen Zirkusses der römischen Kaiser Caligula und Nero. Arbeiter entdeckten die „rote Mauer“ mit einer überdachten Nische, dem Tropaion aus dem Bericht des römischen Presbyters Gaius, der um das Jahr 200 die Lage der Apostelgräber detailliert beschrieben hatte. Archäologen fanden in Purpur gehüllt Gebeine, die als sterbliche Überreste des Apostels Petrus identifiziert wurden. Auf der Mauer sind zahlreiche Anrufungen an Jesus und Petrus zu lesen. Um das Petrusgrab wurden sternförmig weitere Gräber mit Mausoleen, Grabnischen, frühchristlichen Sarkophagen und Grabkammern mit zahlreichen Fresken angeordnet. Das Gebet wenige Meter neben dem Petrusgrab war für viele der spirituell intensivste Moment der Pilgerreise.
 
Die nachmittägliche Führung durch das Centro Storico streifte die Engelsbrücke, die Piazza Navona, das Pantheon, die Kirche Sant‘Ivo alla Sapienza, die Basilika Santa Maria sopra Minerva, die Kirche San Marcello al Corso, die Spanische Treppe und den Trevibrunnen.
 
Der fünfte Tag brachte Spaziergänge durch Rom, so „Rund um die Piazza del Campidoglio (Kapitolsplatz)“, „Kirchen am Celio“ und „Rundgang durch Trastevere und die Gassen des jüdischen Viertels“. Bei der Celiotour konnte auch die Basilika Santa Maria in Domnica besucht werden (leider nur von außen), die eine Mischung aus romanischen und frühchristlichen architektonischen Stilen in sich vereint. Die Fassade ist schlicht, aber elegant, und der Innenraum ist mit schönen Säulen und Kapitellen ausgestattet, die aus antiken Tempeln stammen. Hervorzuheben sind die Fresken im Apsisbereich. Diese Basilika gehörte von 1220 bis 1312 dem Deutschen Orden. 1256 hat hier sogar ein Generalkapitel stattgefunden, auf welchem der 9. Hochmeister, Poppo von Osterna, gewählt wurde. Kurt Forstreuter (Der Deutsche Orden am Mittelmeer, Beitrag 16 „Rom und Mittelitalien“, in: Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens, Band 2, 157–187) führt zur Domnica aus:
 
Papst Honorius III. befiehlt am 28. Juli 1220 den Klerikern von St. Stephan in Cello Monte den Brüdern des Hospitals Sankt Maria in Jerusalem, denen der Papst die Kirche St. Maria in Domnica verliehen haben, den Siegelstempel dieser Kirche auszuhändigen ... Die Kirche St. Maria in Domnica, deren Verleihung an den Deutschen Orden der Papst selbst bezeugt, gehört zu den ehrwürdigsten Kirchen der ewigen Stadt. Sie geht in das vierte Jahrhundert zurück und gilt als die älteste römische Diakonie ... Die Kirche wurde unter Paschalis I. (817 bis 824) erneuert und mit prächtigen Mosaiken geschmückt, die sie noch heute zieren. Sie wurde dann im Anfang des 16. Jahrhunderts umgebaut durch den späteren Papst Leo X., dessen Kardinalskirche sie war, und im Anfang des 19. Jahrhunderts nochmals renoviert, hat also ihr Gesicht verändert. Nur die alten 18 Granitsäulen, die den Raum in drei Schiffe teilen, und die Mosaiken des 9. Jahrhunderts haben schon auf die Versammlung des Deutschen Ordens herabgesehen. Die Umgebung der Kirche ist völlig verändert. Von den Häusern des Ordens, die neben der Kirche gelegen haben, findet man nichts mehr ... Über die Besitzung der Kirche St. Maria in Domnica hat der Deutsche Orden frei verfügt ... Mit Recht konnte der Orden sich benachteiligt fühlen, als Clemens V. im Jahr 1312 ihm die Kirche mit allem Zubehör wegnahm.
 
 
Am Nachmittag wurde die Pilgergruppe des Deutschen Ordens in der Residenz der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl empfangen, eine besondere Auszeichnung, die einer so großen Gruppe nur selten gewährt wird. Botschafter Dr. Bruno Kahl, bis vor kurzem Präsident des Bundesnachrichtendienstes, berichtete von den Aufgaben eines Botschafters beim Vatikan, von den ersten Begegnungen mit Papst Leo XIV., manch heiklem diplomatischen Umgang und stellte sich geduldig den zahlreichen Fragen der Gäste. Aber auch der Herr Botschafter zeigte Interesse und wartete seinerseits mit Fragen zum Deutschen Orden auf.
 
 
Dem Botschaftsbesuch folgte zum Tagesschluss in Trastevere der Gottesdienst in der Basilika San Crisogono, einer Kirche aus dem 4. Jahrhundert, Nationalkirche der Sarden und Korsen.
 
Den sechsten und letzten Tag in Rom prägte die Generalaudienz des Papstes. Früh von der Unterkunft aufgebrochen konnten sich alle auf dem gefüllten Petersplatz einen blickgünstigen Platz sichern, um so aus nächster Nähe den Heiligen Vater auf seiner Fahrt im Papamobil durch die Pilgermengen sehen zu können. In der eigentlichen Audienz widmete sich der Papst Leo XIV. der 60. Wiederkehr des Konzilsdokuments Nostra Aetate und dem interreligiösen Dialog. Er bekräftigte die Verurteilung von Antisemitismus durch die Kirche und betonte die Bedeutung von Dialog und Freundschaft mit anderen Religionen. Hochmeister Frank kam die Ehre zu, persönlich vor den Heiligen Vater treten und sich sowie den Deutschen Orden vorstellen zu dürfen.
 
 
Ein Gottesdienst in der Basilika San Lorenzo in Piscibus im Borgo neben dem Petersplatz setzte den geistlichen Schlusspunkt unter die Romwallfahrt des Ordens.
 
Alle konnten in der Gemeinschaft und im Glauben gestärkt, durch die vielen Erlebnisse und außergewöhnlichen Ereignisse bereichert, von italienischem Flair und guter Küche angetan, aber auch freudig erschöpft die Reise nach Hause und in den Alltag antreten.
 
Hochmeister Frank entließ die Pilgergruppe mit diesem Gebet:
 
Herr Jesus Christus,
Du hast uns geführt auf dem Weg nach Rom.
Du hast uns die Türen der Barmherzigkeit geöffnet. Du warst bei uns.
Lasst uns heimkehren als Menschen Deiner Liebe,
als Brüder und Schwestern, die Dein Erbarmen weiterschenken,
als Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung –
in der Spur Deines Lebens und Wortes,
unter dem Zeichen des schwarzen Kreuzes auf weißen Grund.
Jenes Kreuz, das uns an Deine Güte und Liebe gemahnt
und unter dem Maria, Schutzfrau des Ordens, stand.
Dieses Kreuz sei Kraft und Stärke im Leben, Trost und Zuversicht im Sterben,
Ehre und Ruhm in alle Ewigkeit.
Amen!
 
Thomas Jünger FamOT
Balleimeister • Deutschherrenmeister
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