Ein Tag der Freude in der Ballei Österreich
„Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land“ – ein froher Chor erklang und Confrater Stefan Zapotocky zog alle Register der Orgel in St. Elisabeth, als sich die Familiaren der Ballei Österreich in früher Abendstunde des 17. Oktober zu ihrem monatlichen Konveniat versammelt hatten. Der Geistliche Assistent, Confrater Andreas Kaiser, welcher der Familiarenmesse – assistiert von Confrater Romeo Reichel – vorstand, hatte dieses festliche Loblied bewusst an den Beginn der heiligen Messe gestellt.
Nur wenige Stunden davor verlautbarte der Heilige Stuhl in seinem täglichen Bollettino offiziell, dass der Heilige Vater den bisherigen Ehrenkanoniker Josef Grünwidl zum neuen Erzbischof der Erzdiözese Wien ernannt hatte. Somit ging eine neunmonatige Sedisvakanz zu Ende, die nach dem Rücktritt von Christoph Kardinal Schönborn entstanden war. Der designierte Erzbischof war noch von Papst Franziskus zum Apostolischen Administrator bestellt worden. Die Pummerin, die größte Glocke Österreichs, läutete sieben Minuten lang, um diese frohe Botschaft zu verkünden.
An diesem Freitag sah die Messordnung die Farbe Rot vor, gedenkt die Kirche doch Ignatius von Antiochia. In seiner Predigt erinnerte Confrater Kaiser an einen der ersten Märtyrer der Kirche, der als Nachfolger Petri im Circus Maximus in Rom den Löwen vorgeworfen und somit eines qualvollen Todes gestorben war. „Die Kirche ist auf dem Samen der Märtyrer errichtet“, zitiert der Zelebrant den Kirchenvater Tertullian. Das bedeutet, dass die Verfolgung von Christen die Kirche stärkt, weil das Blut der Märtyrer wie ein Samen zu neuem Wachstum beiträgt. Das Beispiel der Märtyrer erinnert uns, dass wir Christen dazu aufgerufen sind, für unseren Glauben Zeugnis abzulegen.
Im Anschluss konnte Balleimeister Dr. Helmut Wohnout mehr als vierzig Familiaren, Kandidaten, Damen und Gäste zum Konveniat begrüßen. In seinem Vortrag „Wie bete ich den Rosenkranz?“ widmete sich Confrater Kaiser der Geschichte des Rosenkranzes und seiner Bedeutung für unser Glaubensleben. Am Ende stand das Gebet selbst, ehe bei einer herbstlichen Kürbiscremesuppe und einem Glas Wein die für die Erzdiözese erfreulichen und wegweisenden Neuigkeiten des Tages von den Confratres noch eingehend besprochen wurden.
Rudolf E. Oezelt FamOT